Kommentar:Oda über Nobuhiro Watsuki

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Dies ist ein Kommentar, den Eiichiro Oda im Artbook Kenshin Kaden (jap. 剣心華伝) des Samurai-Manga Rurouni Kenshin (jap. るろうに剣心 -明治剣客浪漫譚- Rurouni Kenshin - Meiji Kenkaku Romantan, etwa "Rurouni Kenshin - eine romantische Erzählung über einen Schwertkämpfer der Meiji-Zeit") von Nobuhiro Watsuki verfasst hat.
Oda arbeitete vor seiner Veröffentlichung als Profi etwa für ein halbes Jahr unter Watsuki an eben diesem Manga als Assistent. Und auch wenn dies vergleichsweise kurzer Zeitraum sein mag, so gibt Oda diese Monate als sehr prägende Zeit seiner Karriere an.
Rurouni Kenshin lief zwischen 1994 und 1999 in der Weekly Shōnen Jump von Shueisha und zählt zu den erfolgreichsten Titeln Shounen-Titeln der letzten 20 Jahre. Sie ist auch in Deutschland im Hause Egmont Manga und Anime (EMA) unter dem Titel Kenshin erschienen.

Es sei angemerkt, dass es sich bei dieser Version des Kommentars um keine bloße Replikation der Version von Egmont Manga und Anime handelt, sondern um eine Direktübersetzung aus dem Japanischen. Man sollte also nicht verwundert sein, wenn sich Wortlaut und einzelne Informationen unterscheiden.


Über Rurouni Kenshin

"Rurouni Kenshin" ist interessant. Und eine Geschichte mit Tiefgang. Es geht um die wahre Bedeutung des Kämpfens, das von vollem Ernst und Hass angetrieben wird, etwas das es bis zu diesem Zeitpunkt nur in wenig Shounen-Manga gab. Aus diesem Grund wirkte es besonders stark. Es war die Antwort auf das, was sich die Leser schon lange gewünscht hatten. Ach ja, ich mag Kenshin selbst übrigens am liebsten.

Über Watsuki-sensei

Ich sehe in Watsuki-sensei meinen Lehrmeister und einen guten Freund zugleich. (Oda verwendet das Wort Nakama, jap. 仲間) Als ich vor langer Zeit nach einer Arbeit als Assistent gesucht habe, kam "Rurouni Kenshin" ins Gespräch. Weil ich die Serie sehr mochte, habe ich mich für eine Stelle als Assistent beworben und wurde auch genommen. Dann habe ich Watsuki-sensei zum ersten Mal getroffen. Ich dachte nur "Was für ein unglaublicher Mensch!". Seine Augen waren besonders eindrucksvoll, sie wirkten sehr stark und eindringlich, fast stechend. Aber sobald man mit ihm redet, ändert sich das sofort und man merkt, dass er ein guter Mensch ist, ein echt netter Typ. Ja, ein guter Mensch, so dachte ich zumindest. Watsuki-sensei ist wie ein sanftmütiger Bakumatsu-Samurai. Was mich zu seiner Mangaphilosophie bringt, eine Doktrin, welche er sich selbst beim Herstellungsprozess seines Mangas bewahrt hat und welche Unterhaltungen mit ihm über Manga so interessant machen. Seit ich bei ihm Assistent wurde, haben wir alle immer gute Gespräche miteinander geführt, das setzt sich sogar bis heute fort. Ach ja, er hat in seinem Zimmer einen Berg an AmeComi-Figuren (jap. アメコミ, amerikanische Comic). Ob er nun Japan oder Amerika lieber mag…?

Nachricht an Watsuki-sensei

Watsuki-sensei, danke für die tolle Zusammenarbeit. Während meiner Zeit als Assistent bei Ihnen, auch wenn ich in einer Arbeitswoche 4 oder 5 Tage bei Ihnen übernachtet habe, habe ich Sie trotzdem fast nicht schlafen gesehen. Ihre Einstellung, dass Sie immer bis an Ihre Grenzen gehen beim Manga zeichnen (bzw. jedenfalls Ihr Bestes geben), hat mich sehr beeindruckt. Ruhen Sie sich jetzt erstmal einmal ausgiebig aus. Und ich hoffe, dass Sie dann schon bald zurückkehren (egal mit was für einer Serie).

Eiichiro Oda, 1999
Kenshin von Oda gezeichnet →
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